Geburt: Medizin – Mutter – Baby

Geburt: Medizin – Mutter – Baby

Die Geburt aus der Sicht von Medizin, Mutter und dem Baby

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Der Geburtsvorgang aus medizinischer Sicht

Die Geburt eines Babys, auch als Entbindung oder Partus bezeichnet, ist ein komplexer physiologischer Prozess, der den Übergang des Neugeborenen von der intrauterinen Umgebung in die externe Welt markiert. Dieser Prozess erfolgt in drei Hauptphasen: die Eröffnungsphase, die Austreibungsphase und die Nachgeburtsphase.

1. Eröffnungsphase

Die Eröffnungsphase ist der Beginn des Geburtsvorgangs. Sie wird durch die ersten Anzeichen von Wehen eingeleitet. Diese Wehen sind rhythmische Kontraktionen der Gebärmutter, die den Gebärmutterhals allmählich erweichen und öffnen. Während dieser Phase kommt es zur Dilatation des Muttermunds, was bedeutet, dass sich der Muttermund von seinem geschlossenen Zustand (0 cm) bis zur vollständigen Öffnung (10 cm) ausdehnt. Dieser Prozess kann einige Stunden bis hin zu mehreren Tagen dauern und hängt von der individuellen Anatomie und den Umständen der Mutter ab.

2. Austreibungsphase

Die Austreibungsphase setzt ein, wenn der Muttermund vollständig geöffnet ist. In dieser Phase verstärken sich die Wehen und werden schmerzhafter. Die werdende Mutter verspürt den Drang zu pressen, da das Baby seinen Weg durch den Geburtskanal bahnt. Während dieser Phase bewegt sich der Kopf des Babys durch den Geburtskanal und wird schließlich sichtbar (Krönung). Normalerweise erfolgt die Geburt mit dem Kopf voran, was als „Kopfpräsentation“ bezeichnet wird.

Die Geburt eines Babys erfordert eine aktive Mitarbeit der Mutter, die durch Pressen und Anstrengung den Geburtsprozess unterstützt. 

3. Nachgeburtsphase

Die Nachgeburtsphase ist die dritte und letzte Phase des Geburtsvorgangs. Nach der Geburt des Babys kontrahiert sich die Gebärmutter erneut, um die Plazenta, auch als Mutterkuchen bezeichnet, von der Gebärmutterwand zu lösen. Dieser Vorgang führt zur Ausstoßung der Plazenta. Die Nachgeburtsphase ist ein wichtiger Abschluss des Geburtsprozesses, da sie das Risiko von Blutungen verringert und die Gebärmutter auf ihre normale Größe und Form zurückführt.

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Der Geburtsvorgang aus Sicht einer Mutter

Als ich die ersten Anzeichen bemerkte, wusste ich, dass der Moment, auf den ich so lange gewartet hatte, endlich näher rückte. Mein Herz klopfte vor Aufregung und Nervosität. Es war der Tag, an dem ich die Fruchtblase platzen fühlte und erste leichte Wehen einsetzten. Die Gedanken an das baldige Treffen mit meinem Baby füllten meine Gedanken. Mein Partner und ich sammelten unsere Sachen und machten uns auf den Weg ins Krankenhaus.

Im Krankenhaus angekommen, wurden die Wehen stärker und schmerzhafter. Ich versuchte mich aufs Atem zu konzentrieren und die Schmerzen zu bewältigen. Ich bewegte mich viel, doch immer, wenn ich dachte, ich hätte die perfekte Position gefunden, spürte ich den Drang mich weiter zu bewegen, mein Becken, meinen Körper zu bewegen. Mein Partner hielt meine Hand und ermutigte mich, was mich enorm unterstützte.

Die Austreibungsphase war intensiv. Die Wehen wurden zu einer mächtigen Kraft, und ich spürte den Drang zu pressen. Ich war erstaunt, wieviel Kraft in mir steckt. Es war eine Herausforderung, aber ich erinnerte mich daran, warum ich das durchmachte. In dieser Phase konzentrierte ich mich darauf, mein Baby sicher auf die Welt zu bringen. Ich ging mit allen Sinnen an meine Grenzen, aber im Nachhinein betrachtet: positiv.

Und dann, nach all der Anstrengung und Schmerz, spürte ich, wie mein Baby geboren wurde. Ein Wunder geschah in diesem Augenblick, als ich mein Kind zum ersten Mal in den Armen hielt. Die Erschöpfung verschwand, als ich die Wärme und Zartheit meines Neugeborenen fühlte. Die Welt schien für einen Moment stillzustehen. Ich war erschöpft, aber die Freude und das Glück überwogen alles. Die ersten Momente des Stillens und die Blicke zwischen meinem Baby und mir waren unbeschreiblich.

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Was Babys wohl empfinden…

Ich schwebe in einem warmen, dunklen Kokon, umgeben von Liebe und Geborgenheit. Alles, was ich bisher kenne, ist dieses behütete Reich, das mich umgibt. Doch plötzlich spüre ich Veränderungen, die ich nicht kontrollieren kann. Mein kleines Herz klopft schneller, und ich werde von einem seltsamen Druck umgeben.

Es ist, als ob die Welt, in der ich mich befinde, plötzlich enger wird. Die Wände meines sicheren Hafens drücken mich sanft, aber unerbittlich nach vorne. Ich weiß nicht, was geschieht, aber ich spüre, dass etwas Großes passiert.

Die Geräusche um mich herum werden lauter und unvertrauter. Ein Rauschen, ein Summen, ein Pulsieren, das mich durchdringt. Ich kann die Herzen meiner Mutter und mir schlagen hören, synchronisiert in einem Tanz des Lebens.

Ich spüre, wie mein kleiner Körper sich weiter durch diesen engen Tunnel schiebt, und ich gebe alles, um vorwärts zu kommen. Es ist anstrengend, und ich kämpfe, aber ich spüre die Liebe und die Entschlossenheit meiner Mutter, die mich vorwärts treiben.

Und dann, plötzlich, ein grelles Licht, das mich blendet und mir die Augen schließt. Die Welt, die ich bisher gekannt habe, verschwindet im grellen Glanz des Neuen. Die Wärme, die mich umgibt, wird durch eine kalte Brise ersetzt. 

Und dann, endlich, nachdem ich mich durch diese enge Passage gekämpft habe, finde ich mich in einer anderen Welt wieder. Eine Welt voller Geräusche, Farben und Empfindungen, die ich noch nie zuvor erlebt habe. Ich spüre die liebevolle Berührung meiner Mutter, die mich in ihren Armen hält und ich weiß, dass ich angekommen bin.

Die Reise war schwer, aber es war die Reise in die Liebe und ins Leben. Ich bin geboren worden, und ich spüre die unendliche Freude und Liebe meiner Familie, die mich willkommen heißt. Jetzt beginnt mein Abenteuer in dieser neuen Welt und ich bin bereit, es anzunehmen, denn ich bin ein kleines Wunder, geboren aus der Liebe meiner Eltern.

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Aus welcher Sicht auch immer die Geburt stattfindet, Mütter erleben unter der Geburt eine bemerkenswerte Reise, die sowohl physisch als auch emotional intensiv ist. Dasselbe gilt wohl auch für das Baby, welches die ganzen Emotionen noch gar nicht zuordnen kann. Der Partner, oft nur passiv, aber auch völlig überwältigt. Und nicht zu vergessen, die Hebamme, die die Geburt fachlich begleitet und natürlich auch jedesmal wieder beeindruckt ist vom Zusammenspiel der Momente beim Erleben der Geburt.

Die Geburt eines Kindes ist eine Reise von Höhen und Tiefen, von Schmerzen und Freude. Es ist eine Erfahrung, die verändert und die nie vergessen wird. Mit einem Baby in den Armen beginnt ein neues Kapitel im Leben, voller Liebe und Hoffnung.