Was ist ein Geburtstrauma?

Was ist ein Geburtstrauma?

Die Geburt eines Kindes sollte ein freudiges Ereignis sein, das von Liebe und Glück erfüllt ist. Doch leider erleben nicht alle werdenden Mütter und Väter eine Geburt, die reibungslos und unproblematisch verläuft. Einige werden von einer Erfahrung heimgesucht, die als „Geburtstrauma“ bezeichnet wird. In diesem Artikel werde ich das Thema Geburtstrauma näher erläutern, eine Definition bieten und die häufigen Ursachen und Symptome beleuchten.

Was ist ein Geburtstrauma?

Ein Geburtstrauma bezieht sich auf seelische oder körperliche Verletzungen und emotionalen Stress, der während des Geburtsprozesses erlebt wird. Es ist wichtig zu betonen, dass ein Geburtstrauma nicht nur die Mutter betrifft, sondern auch den Vater oder Geburtsbegleiter, da sie ebenfalls Zeuge des Geschehens sind.

Häufige Ursachen von Geburtstrauma

  • Komplikationen während der Geburt: Komplikationen wie Not-Kaiserschnitt, Geburtsstillstand oder die Notwendigkeit von Saugglocken oder Geburtszangen können traumatisch sein.
  • Mangelnde Kontrolle und Autonomie: Wenn werdende Mütter das Gefühl haben, die Kontrolle über den Geburtsprozess zu verlieren oder nicht gehört zu werden, kann dies zu einem Trauma führen.
  • Geburtstraumata in der Vergangenheit: Frauen, die bereits Geburtstraumata erlebt haben, sind anfälliger für erneute Traumatisierungen.
  • Unerwartete Ereignisse: Wenn die Geburt unerwartete Wendungen nimmt oder plötzliche medizinische Interventionen erforderlich sind, kann dies traumatisch sein.
  • Fehlende Unterstützung: Das Fehlen emotionaler Unterstützung von Geburtshelfern, Partnern oder Familienmitgliedern kann zu einem Geburtstrauma beitragen.

Symptome von Geburtstrauma

Die Symptome eines Geburtstraumas können von Person zu Person variieren, aber einige gemeinsame Anzeichen und Symptome sind:

  • Flashbacks und Albträume: Wiederholte belastende Erinnerungen an die Geburtssituation.
  • Angst und Panikattacken: Angstzustände oder Panikattacken bei Gedanken oder Gesprächen über die Geburt.
  • Schlafstörungen: Schwierigkeiten beim Schlafen oder Schlaflosigkeit.
  • Vermeidungsverhalten: Das Vermeiden von Orten oder Gesprächen, die an die Geburt erinnern.
  • Reizbarkeit und Wut: Übermäßige Reizbarkeit, Wutausbrüche oder Stimmungsschwankungen.
  • Gefühl von Entfremdung: Das Gefühl, sich von anderen Menschen oder dem eigenen Kind emotional entfremdet zu fühlen.

Was kann getan werden?

Wenn Sie oder jemand, den Sie kennen, ein Geburtstrauma erlebt, ist es wichtig, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Psychotherapie, insbesondere Traumatherapie, kann bei der Verarbeitung von Geburtstraumata sehr hilfreich sein. Unterstützung durch Angehörige, Freunde und Hebammen kann ebenfalls einen großen Unterschied machen.

Ein Geburtstrauma zu erleben ist keine Schwäche oder Versagen. Es ist ein Ereignis, das viele Frauen und ihre Partner betrifft. Durch Unterstützung und Hilfe können Sie Wege finden, um die Erfahrung zu verarbeiten und sich auf die Zukunft und die Freuden des Elternseins zu konzentrieren.